Bau Vereinsheim
Jahrelang musste man zum Training und zu den Heimspielen nach Unterschwarzach in die dortige Mehrzweckhalle fahren. Lange 20 km hin und lange 20 km zurück, im Sommer einfach, im Winter jedoch chaotisch, denn oft waren in den Höhenlagen von Schwarzach längst die Straßen vereist oder tief verschneit, während in Eberbach noch normale Straßenverhältnisse vorzufinden waren.
Der Traum einer eigenen 4-Bahnenanlage in Eberbach war lange schon da. Mit der Zeit reifte der Plan mehr und mehr, man wägte viele Möglichkeiten ab, um zu einer solchen Anlage zu kommen. Aber der Weg war steinig, die Absagen und Rückschläge oft schmerzlich und entmutigend.
Deshalb war der Schritt "Selbst ist der Mann", in Eigenregie eine Kegelbahnanlage zu bauen, die letzte realistische Möglichkeit und Maßnahme, um den Traum endlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Allen voran forcierte der damalige 1.Vorsitzende Gottfried Wetzel mit all seiner Kraft und persönlichem Einsatz die Umsetzung dieses Gedankens.
Nur durch sein großes und unermüdliches Engagement, sein enormes "Bau"-Fachwissen und die Mithilfe der Vereinsmitglieder schaffte er, was viele für nicht machbar gehalten hatten. Bald schon hielt man die Baufreigabe für die Errichtung eines Keglerheims in den Händen. Um das zu erreichen erstellte man von Vereinsseite im Vorfeld die gesamte Planung, die statischen Berechnungen und man übernahm auch die Bauleitung.
Ebenso wurde ein machbarer Finanzierungsplan erarbeitet, der, weil die Banken mit Darlehen äußerst knauserig waren, überwiegend mit privaten Bürgschaften von Vereinsmitgliedern abgesichert wurde.
So konnte im April 1996 mit dem Bau begonnen werden. Fast alle Kegler krempelten mutig die Ärmel hoch, spuckten in die Hände und halfen fortan in jeder freien Stunde beim Bauen. Ungeahnte Kenntnisse kamen da zum Vorschein. So wurden in Eigenleistung alle Fundamente ausgehoben, die Fundamentplatte für die Kegelbahnanlage gegossen und Mauern hochgezogen, einfach alle Arbeiten, die bei einem Hausbau anfallen. Bald waren die "Kegler"-Arbeiter richtige Bau-Fachmänner.
Ihnen allen zollt unser Respekt und Dank für diesen uneigennützigen Arbeitseinsatz.
Die Mauern und Stockwerke wuchsen und wuchsen und bald schon konnte auch der letzte Laie erkennen, dass das Haus langsam aber sicher Formen annahm. Im Oktober 1997 feierte man Richtfest. Es folgten die so wichtigen Arbeiten wie das Dachdecken und der Einbau der Fenster, damit man für den bald beginnenden Winter gut gerüstet war.
In den ersten Monaten des Jahres 1998 wurden die Kegelbahnen eingebaut und der Innenausbau machte rasante Fortschritte.
Dann war es soweit, am 3. Juli 1998 feierte man die offizielle Einweihung der Kegelbahnanlage.
Der Spielbetrieb auf den vier neuen Kegelbahnen wurde im September 1998 aufgenommen.
